Der Heimatdichter und Künstler Walter Lehnen kam am 29. November 1912 als Bäckerssohn in Vorst zur Welt. Später arbeitete er als Leiter der Bankabteilung des Hauptwerkes der Firma Girmes in Oedt. Nach seiner Pensionierung wurde er als Verfasser etlicher Gedichtbände in Vorster Platt bekannt und hat sich darüber hinaus in vielen anderen kulturellen und sozialen Belangen im Stadtteil Vorst engagiert und verdient gemacht. Seit seinem 18. Lebensjahr war Walter Lehnen mit der Mundart verbunden. Neben seinen unzähligen Vorträgen, die er bei jeder Gelegenheit zur Freude der Anwesenden zum Besten gab, hatte er auch drei Mundartbücher herausgebracht. Die Bücher enthalten eine Menge von Gedichten, Geschichten und Redensarten. Dies ist sein Vermächtnis für die Nachwelt.
Neben der Mundart gehörte seine Liebe auch der gestaltenden Kunst. Mit Leidenschaft gestaltete er mit Tonerde. Sein bekanntestes Werk ist der Vöörschter Frosch am Rande der „Maart-Pomp“ auf dem Markt vor der Pfarrkirche St. Godehard.
Walter Lehnen gehörte aber auch einigen Vereinen als Mitglied an. So war er bei den „Freunden des Vöörschter Platt“ von Anfang an zweiter Vorsitzender. Hier hatte er damals zusammen mit Johannes Fruhen die Initiative ergriffen, die „Freunde des Vöörschter Platt“ zu gründen. Seit langem gehörte er aber auch dem Turnverein Vorst an, wo er fast bis zum Schluss immer noch aktiv dabei war. Neben seiner sportlichen Tätigkeit als Geräteturner war er auch vier Jahre Vorsitzender dieses größten Vorster Vereins.
Walter Lehnen starb am 30. März 1996.
Auf Antrag des Heimatvereins wurde die Straße im Neubaugebiet Vorst-Nord nach Walter Lehnen benannt.
Autor: Stadt Tönisvorst und Wolfgang Arretz